April – der Frühling lässt auf sich warten!


Liebe Imkerfreunde,

der Frühling lässt auf sich warten, bis auf zwei Tagen hatten wir wirklich kein schönes Wetter im März gehabt. Die meisten Imker nutzten diese Gelegenheit, um Ihre Völker zu kontrollieren.

Leben sie noch, sind sie stark genug, lebt die Königin, haben sie Brut und nicht zuletzt, reicht der Futter noch  bis zur nächsten Tracht?

Diese Kontrolle und diese Fragen sind nach dem Winter wichtig, damit bei jeder unerwünschten Situation im Bienenvolk mit einer entsprechenden Hilfsmaßnahme interveniert werden kann.

Was ist jetzt für den Imker im April zu tun?

Bei einem toten Volk muss sofort die Beute verschlossen werden, damit die Nachbarbienen auf keinen Fall beim toten Volk räubern. Dies schützt die anderen Völker und verhindert eine mögliche Krankheitsverbreitung. Später, wenn Zeit vorhanden ist, soll der Inhalt der Beute sorgfältig analysiert werden, um herauszufinden, woran möglicherweise das Bienenvolk eingegangen ist. Holen Sie, wenn es nötig ist, den Rat von einem erfahrenen Imker ein. Wenn der Bienentot unbedenklich ist, dann können die sauberen und nicht eingekoteten und die nicht verschimmelten Futterwaben sortiert, kalt und trocken sollen diese Waben gelagert werden, damit sie später einem Ableger gegeben werden können. Bei einer unsicheren Analyse sollte alles sorgfältig entsorgt werden. Waben mit Brut müssen entsorgt werden bzw. die Brutfläche kann ausgeschnitten werden.

Haben die Bienen keine Königin mehr und sind Sie sicher, dass das Volk nicht Drohnenbrütig ist, können Sie die restlichen Bienen retten, indem sie diese mit einem anderen Volk vereinigen. Wenn Sie unsicher sind, fegen Sie die Bienen bei einem guten Flugtag einige Meter vom Bienenstand ab. So können die vermeintlichen Drohnenmütter nicht wirklich fliegen und die anderen Bienen betteln sich bei den anderen Völkern ein.

Weisellose Volk sollte jetzt mit einem intakten Volk vereinigt werden, um die Bienen zu retten. Wie geht das?

1.       Den Deckel der ausgesuchten Volk öffnen, die Abdeckfolie entfernen und eine Lage Zeitungspapier auf die
Rähmchen legen

2.       Mit einem gespitzten Bleistift ca. 20 Löcher in die Zeitung stechen

3.       Jetzt die Zarge mit dem weisellosen Volk oben auf das weisel-richtige Volk stellen

4.       Die Bienen werden sich durch das Zeitungspapier knabbern und vereinigen. Dies ist die einzige Möglichkeit
in der jetzigen Zeit einem weisellosen Volk zu helfen. Später kann aus diesem Volk frühzeitig wieder ein
Ableger gebildet werden.

Bei Futtermangel, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

–        aus einem Volk, dass noch viel Futter hat, Waben und verteilen

–        mit Futterteig versorgen

–        Notfütterungen mit dem sogenannten Gurkenglas.

Wir empfehlen die letzte Variante, da der Zucker 1×1 gelöst wird, das Wasser brauchen die Bienen, und müssen dann nicht extra noch von außen holen.

Schwache Völker sollen eingeengt werden. Hierbei wollen wir darauf hinweisen, dass
durch die Kälteperiode der letzten Wochen möglicherweise viel Brut eingegangen wäre oder das die Brutfläche sich nicht optimal ausgedehnt hat und durch das allmähliche Winterbienensterben, sollten wir uns nicht von aktuell großen Volksstärken täuschen lassen.

Prüfen Sie, ob das Bienenvolk 2 Räume braucht. Sollte es sich um ein schwaches Volk handeln, das den unteren Raum nicht oder nur ganz wenig belagert, sollte man den unteren Raum wegnehmen. Das Volk muss dann nicht 2 Räume “heizen” und die Entwicklung von kleineren Einheiten geht schneller voran.

Liebe Bienenfreunde, es ist schön, wenn wir endlich nach einem langen Winter richtig los legen! Darauf haben alle Imker gewartet. Es ist eine Freude, endlich die Fluglöcher am Bienenstand zu beobachten und zu sehen, wie die Bienen Pollen eintragen. Das ist ein gutes Zeichen. Heißt es doch, dass der Bienennachwuchs gefüttert wird und sich das Bienenvolk in einem guten Zustand befindet.

Bitte die Wasserversorgung nicht vergessen.

Um die Verbreitungsmöglichkeit des kleinen Beutenkäfers zu vermeiden, appellieren wir erneut an die Imkerfreunde, bitte bestellten Sie keine importierte Bienen, die Bienen und wir Imker haben schwergenug mit den vorhandenen Probleme.

Wir wünschen uns ein erfolgreiches Imkerjahr!